Chanukka Sameach! - Ein frohes Chanukka-Fest!

Aufgrund der Corona-Pandemie verzichten wir in diesem Jahr auf das feierliche Entzünden der Chanukka-Lichter in größerem Rahmen. Das unbedingte Gebot des Pikuach Nefesh zum Schutz menschlichen Lebens hat oberste Priorität. Wir danken für Ihr Verständnis!

Livestreaming des Entzündens der Chanukka-Lichter unter www.irgw.de/chanukka

Aufzeichnung Entzünden des ersten Chanukka-Lichts 5781
SWR Aktuell-Beitrag vom 10.12.20 zum Chanukka-Fest
StN, 11.12.20: Ein Licht der Wärme und der Hoffnung

"MaOz Tzur" gesungen von IRGW-Kantor Nathan Goldman
Transkription und Übersetzung des Liedes "MaOz Tzur"


      


deutschsprachig


russischsprachig






























Das jüdische Lichterfest "Chanukka" erinnert an die Wiedereinweihung des Zweiten Tempels im jüdischen Jahr 3597 bzw. dem Jahr 165 vor der Zeitenwende, eng verbunden mit der Befreiung vom Joch der Unter-drückung durch das Seleukidenreich im sog. „Makkabäeraufstand“.

           

Symbol des Lichterfestes ist der achtarmige Leuchter, die sogenannte „Chanukkiah“ oder Chanukka-Leuchter. An ihm wird jeden Abend ein weiteres Licht gezündet, bis am Ende des Chanukka-Festes alle acht Lichter brennen. Den sog. „Schamesch“, der etwas abgesetzt ist, zählt man übrigens nicht mit.


Die acht Lichter des Chanukka-Leuchters nehmen Bezug auf ein Wunder das sich damals ereignete: nach der Befreiung vom Joch der Unterdrückung war nur ein einziges Kännchen geweihtes Öl übrig, wie man es für den (siebenarmigen) Leuchter im Tempel - die sog. "Menorah" - benötigt hat. Eigentlich hätte dieses Kännchen Öl nur ausgereicht, um den Leuchter im Tempel nur einen Tag am Brennen zu erhalten – doch es hielt ganze acht Tage. Diese acht Tage waren genug Zeit, um neues, geweihtes Öl herstellen zu können. Und dies ist der Grund, warum der Chanukka-Leuchter acht Lichter hat.


Das öffentliche Zünden der Chanukka-Lichter ist weltweit in vielen Städten zu einer Tradition geworden, von Washington über Berlin bis Moskau. Der Hintergrund ist wiederum ein historischer: Während der Unterdrückung durch die Seleukiden war der jüdische Glaube verboten. Viele Traditionen waren mit drakonischen Strafen bewährt, bis hin zum Verbot des Tora-Studiums, also der Beschäftigung mit der Tora. Wenn Soldaten kamen taten die Kinder, die Tora lernten oft so, als spielten sie mit einem "Dreidel", einem Kreisel mit hebräischen Buchstaben darauf, um die Soldaten zu täuschen. In Abgrenzung zu dieser Unterdrückung entstand in späteren Jahrhunderten die Tradition, dass jüdische Familien zu Chanukka stets einen Chanukka-Leuchter gut sichtbar ins Fenster stellen sollten. Zu Zeiten der Diskriminierung ging das freilich nicht und man stellte den Leuchter in ein Fenster, dass nicht so gut zu sehen war.
Vor diesem Hintergrund ist das öffentliche Zünden der Chanukka-Lichter gewissermaßen zu einem spezifisch jüdischen Symbol für die Freiheit der Religion geworden, sowie für Toleranz und für ein friedliches Miteinander aller Menschen.


Öffentliche Lichterzünden finden in Württemberg in Stuttgart, Ulm, Heilbronn und Esslingen statt. Im Anschluss an die öffentlichen Lichterzünden werden die Lichter an den Chanukka-Leuchtern in Stuttgart, Ulm und Heilbronn allabendlich gegen Sonnenuntergang gezündet.


Zu den Chanukka-Bräuchen gehört neben dem Zünden der Chanukka-Lichter, dass man fettige Speisen isst, Kinder erhalten Geschenke und das Spiel mit dem Dreidel. Hintergründe zu diesen Bräuchen erfahren sie hier >.


Und was wünscht man sich zu Chanukka? - Man wünscht sich ein

Chanukka Sameach! - Ein frohes Chanukka-Fest!




Weitere Infos zu Chanukka finden Sie auf folgenden Seiten:

Chanukka im Glossar beim Zentralrat der Juden
Infos zu Chanukka auf Hagalil.com
Infos zu Chanukka bei Wikipedia